18. - 25. Februar 2024
MEISTERKURS GESANG
Prof. Christiane Iven, München
Korrepetition: Chiho Togawa, München
Kursrepertoire: frei wählbar
Meisterklasse, Einzelunterricht
Vokaltechnik und Interpretation in Lied, Oper und Oratorium
aktive und passive Teilnahme möglich
Zielgruppe: Profis sowie Studenten/innen
Kursbeginn: Sonntag, 18. Februar 2024 am frühen Nachmittag
Kursende: Sonntag, 25. Februar 2024 am frühen Nachmittag
Gebühren:
395,00 Euro Kursgebühren/aktiv für Profis
360,00 Euro Kursgebühren/aktiv für Studenten
150,00 Euro Kursgebühren bei Passivteilnahme
550,00 Euro Kosten für Unterkunft (DZ) incl. Vollverpflegung im Forum Artium
Einzelzimmerzuschlag: 25,00 Euro pro Tag wenn verfügbar
Vorläufige Energiekostenpauschale: 2,00 Euro pro Tag/Person
Bei Teilnahme ohne Übernachtung/Verpflegung 120,00 Euro Aufpreis
Christiane Iven
Die vielseitige Künstlerin war drei Jahrzehnte als
Konzert- und Liedsängerin tätig und ebenso auf der Opernbühne zuhause.
Heute arbeitet sie als Professorin für Gesang und als
Vizepräsidentin an der Hochschule für Musik und Theater in München.
Begonnen hat Christiane Iven ihre Konzert- und
Opernkarriere als Mezzosopran und wechselte dann später in das Sopranfach. Ihre
Stimme, als dunkel timbrierter Sopran, war immer im sogenannten „Zwischenfach“
zuhause. Unter anderem war sie viele Jahre Ensemblemitglied der Staatsoper
Stuttgart. Dort und an weiteren deutschen und europäischen Opernhäusern
arbeitete Sie mit dem Regieteam Jossi Wieler und Sergio Morabito, mit Calixto
Bieto, Claus Guth, Luc Perceval, Andreas Homoki, Stephan Herheim, Andrea Moses
und anderen.
Ihre wichtigsten Partien waren Feldmarschallin
(Rosenkavalier), Agathe (Freischütz), Didon (Les Troyens), Marie (Wozzeck),
Kundry (Parsifal), Strauss‘ Ariadne (Titelpartie), Elvira (Don Giovanni),
Emilia Marty (Die Sache Makropulos), Sieglinde (Walküre) und Isolde (Tristan
und Isolde).
Konzerte gab sie mit bedeutenden Orchestern, darunter die
Academy of St. Martin in the Fields, das Concertgebouworkest Amsterdam,
Bamberger Symphoniker, Ensemble Intercontemporaine, NDR-Sinfonieorchester, NHK
Symphony Orchestra Tokyo, RSO Berlin, Oslo Philharmonic, Orchestre de la Suisse
Romande, Orchestra Filarmonica della Scala, Münchner Philharmoniker und
Tschechische Philharmonie unter dem Dirigat von Marc Albrecht, Vladimir
Ashkenazy, Riccardo Chailly, Teodor Currentzis, John Elliot Gardiner, Michael
Gielen, Nikolaus Harnoncourt, Heinz Holliger, Marco Letonja, Shao-Chia Lü, Sir
Neville Marriner, Matthias Pintscher, Helmut Rilling, Michael Schoenwandt,
Christian Zacharias und Lothar Zagrosek.
Zu ihrem meistgesungenen Repertoire gehörten die Sieben
frühen Lieder von Alban Berg, die Wesendonck-Lieder von Richard Wagner,
Rückert-Lieder, das Lied von der Erde, Lieder eines fahrenden Gesellen und
Lieder aus des Knaben Wunderhorn von Gustav Mahler, die Lyrische Symphonie von
Alexander Zemlinsky, als auch die Vier letzten Lieder von Richard Strauss.
Ihre Liederabende mit Burkhard Kehring, Igor Levit,
Wolfram Rieger, András Schiff, Jan Philip Schulze unter vielen anderen waren
für Christiane Iven ein Zentrum ihrer Konzerttätigkeit und ihre besondere
Leidenschaft. Sie war bei bedeutenden Musikfestivals, darunter dem
Schleswig-Holstein Musik Festival, den Luzerner Festwochen, den Festspielen
Mecklenburg-Vorpommern sowie den Schwetzinger SWR Festspielen zu Gast.
Christiane Iven wurde in Hamburg geboren, studierte in
ihrer Heimatstadt bei KS Prof. Judith Beckmann an der Hochschule für Musik und
Theater und ergänzte ihr Studium mit Lied-Interpretationskursen bei Dietrich
Fischer-Dieskau in Berlin.
Sie war Stipendiatin des Steans Institute of Music beim
Ravinia-Festival (USA), des Richard-Wagner-Verbandes und der Studienstiftung
des Deutschen Volkes. 1990 wurde sie Preisträgerin des Deutschen
Musikwettbewerbs und gewann in den folgenden Jahren Preise mehrerer
internationaler Lied-Wettbewerbe.
Ihre Begeisterung für Musik entdeckte Christiane Iven
bereits in ihrer Schulzeit. Sie sang viele Jahre im Chor der St.
Michaeliskirche in Hamburg unter Günter Jena. Während Ihres Studiums arbeitete
sie als ständige Aushilfe im Chor des NDR. Vor allem die Musik von Johann
Sebastian Bach, dessen Passionen und Kantaten waren in dieser Zeit ihr
musikalischer Mittelpunkt und haben sie bis heute tief geprägt.
Nach anfänglichen, kleinen Partien an der Staatsoper
Hamburg wurde sie 1992 Ensemblemitglied am Theater Bremen und 1996 am
Nationaltheater Mannheim, wo sie Partien wie Octavian (Der Rosenkavalier),
Komponist (Ariadne auf Naxos) und Charlotte (Werther) sang. Mit dem Wechsel in
das Sopranfach folgten 2001 ein Engagement als festes Ensemblemitglied an der
Staatsoper Hannover und 2006 an der Staatsoper Stuttgart.
Für ihre künstlerischen Leistungen wurde sie 2005 mit dem
Niedersächsischen Staatspreis ausgezeichnet und 2011 zur
baden-württembergischen Kammersängerin ernannt.
Christiane Iven war bereits während ihrer künstlerischen
Karriere als Gesangspädagogin tätig. Von
2001-2007 war sie Professorin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien
Hannover. Seit 2013 hat Christiane Iven eine Professur für Gesang an der
Hochschule für Musik und Theater München inne und ist seit 2021 auch
Vizepräsidentin.
Sie arbeitet als Jurymitglied bei internationalen
Gesangswettbewerben und gibt zahlreiche Meisterkurse u.a. bei der
Internationalen Musikakademie für Solisten (IMAS) auf Schloss Bückeburg, bei
der Internationalen Bachakademie in Stuttgart, der Internationalen
Hugo-Wolf-Akademie und an der Sommerakademie des Mozarteums in Salzburg. Darüber
hinaus ist Christiane Iven als Coach und Beraterin im Bereich Musik, Theater
und Pädagogik tätig.
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