MK XX |
(neuer Kurstermin in Planung)
Meisterkurs Barockgesang
Emma Kirkby, London
Korrepetition:
Robert Nassmacher, Orgel & Cembalo
Ulf Dressler, Laute & Theorbe
Kursrepertoire: frei wählbar
Meisterklasse, Einzelunterricht
Vokaltechnik und Interpretation in Lied, barocker Oper und Oratorium
Kursbeginn:
Kursende:
Gebühren:
335,00 Euro Kursgebühren/aktiv für Profis
285,00 Euro Kursgebühren/aktiv für Studenten
150,00 Euro Kursgebühren bei Passivteilnahme
260,00 Euro Kosten für Unterkunft (DZ) incl. Vollverpflegung im Forum Artium (4 Tage)
Einzelzimmerzuschlag: 20,00 Euro pro Tag wenn verfügbar
Bei Teilnahme ohne Übernachtung/Verpflegung 90,00 Euro Aufpreis
Ursprünglich wäre Emma Kirkby eigentlich niemals auf die Idee gekommen, Sängerin werden zu wollen. Sie hatte Philologie in Oxford studiert und Singen tat sie nur zum Spaß, mit kleinen Chören und Ensembles. Dabei entdeckte sie ihre natürliche Affinität zum Repertoire der Renaissance und des Barock. Sie selbst erzählt: „Ich habe mein Leben lang gesungen, denn in meinem Kopf schwirrten alle möglichen Melodien herum, und da ich lange nicht pfeiffen konnte, blieb mir nur, zu summen oder zu singen. Ich hatte das Glück, Schulen zu besuchen, wo jeder zum Singen und Spielen ermutigt wurde. Mein Klavierspiel war schrecklich, aber als Chor- und Madrigalsängerin war ich nicht schlecht. Die Musik von Byrd, Gibbons und anderen zog mich mit ihrer intimen Perfektion, ihrer wunderbar ausgewogenen und miteinander verwobenen Melodik sofort an. Diese Musik stellt hohe Anforderungen an einen Sänger: Die Stimme muß einfach und direkt eingesetzt werden, in guter Partnerschaft mit den Instrumenten, doch zugleich auch mit der besonderen Verantwortung für den Textausdruck, den Thomas Morley die ‚lebendige Seele‘ der Musik genannt hat.“
Dann kam, was kommen mußte: 1971 fing sie beim Taverner Choir an und 1973 begann ihre langjährige Zusammenarbeit mit dem Consort of Musicke. Mit diesem und schon bald auch mit der Academy of Ancient Music war sie involviert in die frühen Florilegium Aufnahmen von Decca, und das zu einer Zeit, als die meisten Sopranistinnen noch nicht einen Ton anstrebten, der zu alten Instrumenten paßte. Bei der Suche nach diesem speziellen Klang und dem Streben, ihn zu erreichen, war sie deshalb auf sich selbst gestellt. Jessica Cash war ihr allerdings eine große Hilfe und ebenso auch die Dirigenten, ihre Sängerkollegen und die Instrumentalisten, mit denen sie zuammengearbeitet hat.
Heute liegen weit mehr als hundert Einspielungen von ihr vor, die von Sequenzen von Hildegard von Bingen bis hin zu Madrigalen der englischen und der italienischen Renaissance, von barocken Kantaten und Oratorien bis zu Werken von Mozart und Haydn reichen.
Sie selbst zieht allerdings Live-Konzerte einer Aufnahme vor. Denn sie meint, daß jeder neue Tag, Aufführungsort und Publikum dazu beitragen, daß aus dem erarbeiteten Programm wieder etwas Neues wird, weil Musik lebendig ist.
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